Hundephysiotherapie

Basics beim
Kinesio-Taping

Pawlou – Tiernaturheilkunde und Hundephysiotherapie

Kinesiotaping Hunde

Inhalt

Taping ist eine wunderbare Möglichkeit, um eine physiotherapeutische oder osteopathische Behandlung zu unterstützen. Daher werden die bunten Tapes gerne nach einer Behandlung am Hund angebracht, um die Wirkung der eigentlichen Behandlung zu verstärken und zu verlängern. Generell kann ein Hund auch ohne vorherige Behandlung getaped werden, jedoch ist die Wirkung der Tapes am effektivsten, wenn das Gewebe vorher behandelt wurde.

Da wir immer wieder nach denselben Basics gefragt werden, fassen wir diese heute mal zusammen.

Wenn du Lust hast die bunten Bänder auch für dich und deinen Hund zu nutzen, kannst du das Taping auch direkt bei Dr. Sabine Mai im Online-Kurs für Kinesiotaping* lernen.

Was benötigt man zum Tapen?

Um einen Hund zu tapen benötigt man lediglich ein paar Anatomiekenntnisse, ein gut klebendes Tape und eine spezielle Taping Schere.

Tape

Für welches Tape man sich entscheidet, liegt bei jedem selbst. Es gibt verschiedene Hersteller, die Kinesio-Tapes extra für Tiere anbieten. Diese Tapes sind in der Regel etwas breiter als die für Menschen und mit einer stärkeren Acrylkleberschicht versehen. Dadurch kleben die Tapes besser auf dem Fell des Hundes.

Für einige Hunde nutzen wir aber auch gerne die Tapes für Menschen, da auch diese bei ihnen sehr gut halten. Ganz nach dem Motto: Wenn weniger Kleber reicht, muss man nicht mehr nutzen.

Tapezuschnitte

Prinzipiell kann man das Kinesio-Tape in sämtliche verschiedene Formen schneiden. Die häufigsten Formen sind jedoch das I-Tape, das Y-Tape und das Fächertape.

I-TAPE

Das I-Tape ist ein einfacher Streifen, der lediglich an den Ecken abgerundet wird. Je nach Größe des Hundes kann man den Streifen individuell in der Breite zuschneiden.

kinesio-i-tape
kinesio-y-tape

Y-TAPE

Das Y-Tape oder auch V-Tape genannt, ist ein Tape mit einer geschlossenen Basis und zwei “Fingern“. Hier wird das einfache I-Tape in der Mitte halbiert, wobei am Ende ca. zwei bis fünf cm geschlossen bleiben. Je nachdem wie groß man die Basis lässt, sieht es danach aus wie ein Y oder ein V. Durch die Halbierung des Streifens, erreicht man eine Oberflächenvergrößerung, wodurch man einen flächigen Bereich besser abdecken kann.

FÄCHERTAPE

Das Fächertape ist ähnlich wie das Y- bzw. V-Tape. Auch dieses Tape hat eine geschlossene Basis, aber mindestens drei “Finger“. Wie viele Finger man schneidet, ist jedem selbst überlassen. Meistens werden drei bis fünf Finger geschnitten. Je mehr Finger geschnitten werden, desto größer ist die Oberfläche, die mit dem Tape abgedeckt werden kann.

kinesio-fächertape
kinesio-i-tape
Das I-Tape ist ein einfacher Streifen, der lediglich an den Ecken abgerundet wird. Je nach Größe des Hundes kann man den Streifen individuell in der Breite zuschneiden.
kinesio-y-tape
Das Y-Tape oder auch V-Tape genannt, ist ein Tape mit einer geschlossenen Basis und zwei “Fingern“. Hier wird das einfache I-Tape in der Mitte halbiert, wobei am Ende ca. zwei bis fünf cm geschlossen bleiben. Je nachdem wie groß man die Basis lässt, sieht es danach aus wie ein Y oder ein V. Durch die Halbierung des Streifens, erreicht man eine Oberflächenvergrößerung, wodurch man einen flächigen Bereich besser abdecken kann.
kinesio-fächertape
Das Fächertape ist ähnlich wie das Y- bzw. V-Tape. Auch dieses Tape hat eine geschlossene Basis, aber mindestens drei “Finger“. Wie viele Finger man schneidet, ist jedem selbst überlassen. Meistens werden drei bis fünf Finger geschnitten. Je mehr Finger geschnitten werden, desto größer ist die Oberfläche, die mit dem Tape abgedeckt werden kann.

Schere

Da Kinesio-Tapes aus Baumwolle bestehen, muss man unbedingt auf eine gute Schere achten. Mit dieser Schere sollte man nichts anderes als Kinesio-Tapes schneiden. Gute Taping Scheren sind deutlich schärfer als andere und mit Titanium beschichtet. Diese Schicht verhindert, dass sich der Kleber auf der Klinge festsetzt und diese verklebt.

Wenn man sein Tape in der richtigen Größe und Form zugeschnitten hat, werden die Ecken abgerundet. Dies erhöht die Anlagedauer, da spitze Ecken sich schnell lösen. Aus diesem Grund haben auch die meisten Pflaster abgerundete Ecken.

Klebetechniken

Es gibt nur zwei Möglichkeiten ein Tape zu kleben, die End-to-End Technik und die Inside-Out Technik. Die End-to-End Technik kann man für alle Tapes benutzen, die Inside-Out Technik wird lediglich beim I-Tape genutzt.

Generell ist darauf zu achten, dass das Tape immer mit flachen Fingern appliziert wird, da sich nur so eine gleichmäßige Dehnung im ganzen Tapestreifen erreichen lässt. Dadurch kann man den größtmöglichen Wirkungskreis erzielen.

End-to-End Technik

Wie der Name schon sagt, wird das Tape bei dieser Technik von einem Ende zum anderen geklebt. Dafür unterteilt man das Tape in drei Bereiche.

  1. Die primäre Basis – diese wird generell ohne Zug aufgeklebt.
  2. Der Wirkungsbereich mit Taperichtung – hier wird mit unterschiedlichem Zug gearbeitet.
  3. Die sekundäre Basis – diese wird wieder komplett ohne Zug aufgeklebt.

Um ein I-Tape mit der End-to-End Technik zu kleben, wird die Trägerfolie so nah an den Enden eingerissen, dass an jeder Seite jeweils eine Klebebasis entsteht. Bei einem Y- oder Fächertape wird das Tape einmal an der geschnittenen Basis und jeweils einmal an den Enden der Finger eingerissen.

Von der ersten Basis wird die Folie entfernt. Anschließend wird sie ohne Zug aufgeklebt. Danach wird die Folie vom Mittelstück bzw. den Fingern entfernt. Dabei kann man das Tape an der zweiten Basis festhalten. Berührungen der Klebefläche sollten vermieden werden, da dies die Klebewirkung beeinträchtigt.

Das Mittelstück wird je nach gewünschter Wirkung mit bis zu 50 % Zug aufgeklebt. Beim Hund gilt generell: weniger ist mehr. Daher kleben viele Therapeuten lediglich mit 10 % Zug. Ist das mittlere Stück aufgeklebt, löst man die Trägerfolie der zweiten Basis und klebt diese wieder komplett ohne Zug auf.

Inside-Out Technik

Das I-Tape kann je nach Indikation mit der End-to-End Technik geklebt werden, aber auch mit der Inside-Out Technik. Hier wird das Tape dann von innen nach außen geklebt. Dafür reißt man das Tape in der Mitte ein, löst die Trägerfolie bis zu den Enden und appliziert das Tape mit gleichmäßigem Zug von innen nach außen. Die Enden werden wieder komplett ohne Zug aufgeklebt.

Anker

Je nachdem für welche Klebetechnik man sich entscheidet, entstehen mindestens zwei Enden. Damit diese sich nicht so schnell wieder lösen, kann man sie mit einem “Anker” fixieren. Dafür nutzt man ein normales I-Tape. Die Klebetechnik hat hier keinen Einfluss auf die eigentliche Tapeanlage, da die Anker lediglich für einen besseren Halt des Tapes sorgen.

End-to-End

hunde-tapen-end-to-end

Inside-Out

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Anker

taping-anker

Wie lange hält das Tape?

Die Haltedauer ist von Hund zu Hund unterschiedlich und muss einfach ausprobiert werden. Bei manchen Hunden nehmen die Besitzer das Tape nach fünf Tagen ab, bei anderen fällt es schon wieder ab, wenn sie nach der Anlage aufstehen.

Darf der Hund sich mit dem Tape normal bewegen?

Da die Tapes den Hund in seiner Bewegung nicht einschränken, darf er sich normal, seinen Möglichkeiten nach, bewegen. Auch schwimmen ist erlaubt.

Sollte sich der Hund aufgrund einer Verletzung oder nach einer Operation gerade schonen müssen, darf er natürlich nicht lossprinten, nur weil er ein Tape am Körper hat. Aber alles was er aktuell ohne Tape darf, kann er auch mit Tape machen.

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Autorin

Manja
Mein Name ist Manja. Ich bin Mutter von 2 wundervollen Kindern und treue Begleiterin meines Seelenhundes Balou und unser verrückten Maus Hailey. Durch Balou kam ich zur Hundephysiotherapie. In diesem Bereich habe ich diverse Aus- und Fortbildungen gemacht und mir die Aufgabe gesetzt, so vielen Hunden wie möglich zu helfen.

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