Hundefitness

Fitnesstraining -
7 Regeln

Pawlou – Tiernaturheilkunde und Hundephysiotherapie

Fitnesstraining für Hunde

Inhalt

1. Warm-up und Cool Down

Das wichtigste beim Fitnesstraining ist ein ausreichendes Warm-up, damit der Hund nicht mit kalter Muskulatur in den Sport startet. Das Warm-up soll dem Hund Spaß machen und ihn nicht überfordern. Daher nutzt man dafür lediglich Low-Impact Übungen, die der Hund bereits kennt.

Während des Trainings ist es wichtig, dass die Muskulatur nicht wieder erkaltet und der Hund dann doch kalt in die Übungen geht. Das ist vor allem beim Training mit mehreren Hunden wichtig – einer trainiert, einer wartet.

Nach dem Fitnesstraining muss der Hund die Möglichkeit bekommen, seinen Körper wieder runter zu fahren. Beim Cool Down wird die Belastungsintensität wieder heruntergefahren und das Herz-Kreislaufsystem stabilisiert.

Wenn du mehr über das Warm-up und Cool Down beim Hund erfahren möchtest, lies gerne unsere Blogpost Vor und nach dem Sport.

2. Richtiger Untergrund

Ebenso wichtig, wie mit warmer Muskulatur ins Training zu starten, ist der richtige Untergrund, damit der Hund sich nicht verletzen kann. Wenn ein Hund keinen Halt unter den Pfoten hat, wird er die Übung nicht richtig ausführen können. Daher achte auf einen möglichst rutschfesten Untergrund. Zuhause eignen sich Teppich, Yogamatten, Puzzlematten oder auch Kunstrasen.

Wenn du Trainingsgeräte benutzt, achte auch hier darauf, dass sowohl die Geräte, als auch die Pfoten trocken sind.

Unterwegs muss zusätzlich darauf geachtet werden, dass weder Glas noch andere Dinge rumliegen, an denen sich der Hund verletzten kann. Überprüfe euer Trainingsgebiet daher genau. Gefällte Bäume sind z. B. eine super Möglichkeit, um den Hund darauf steigen zu lassen. Vorher muss aber unbedingt geguckt werden, dass keine Nägel, Schrauben oder Astsplitter hochstehen.

3. Training an den Hund anpassen

Beim Fitnesstraining mit Hunden muss man immer den aktuellen Trainingszustand des Hundes kennen und den Trainingsplan individuell an den Hund anpassen. Nicht jeder Hund kann alle Übungen ausführen. Der eine kennt bereits Trainingsgeräte, der nächste nicht, der Dritte hat vielleicht sogar Angst vor verschiedenen Geräten und benötigt etwas mehr Zeit.

Auch der gesundheitliche Zustand des Hundes muss mit einbezogen werden. Ein Hund, der z. B. an einem Cauda Equina Kompressionssyndrom leidet, darf keine Übungen ausführen, durch die er eine Mehrbelastung auf der Hinterhand hat, isometrisches Training wäre jedoch sehr gut für ihn.

Genauso wie der Gesundheitszustand muss auch die Rasse bedacht werden. Denn aufgrund anatomischer Voraussetzungen ist einfach nicht jeder Sport oder jede Übung auch für jeden Hund geeignet. Ein Chihuahua kommt beispielsweise nicht so leicht wie ein Dobermann über einen Baumstamm und eine Französische Bulldogge wird nie so gut schwimmen, wie ein Labrador.

4. Ruhephasen

Regelmäßige Ruhephasen zwischen den einzelnen Trainings sind ein absolutes Muss! Diese nutzt der Körper zur Regeneration. Trainiert dein Hund zu viel, kommt es schnell zu Leistungseinbußen, gefolgt von Müdigkeit, Abgeschlagenheit bis hin zu schweren Infekten. Auch das Verletzungsrisiko während und auch außerhalb des Trainings steigt erheblich ohne Ruhephasen.

An den Tagen ohne Training kann man mit seinem Hund schöne Spaziergänge machen und neue Wege entdecken. Das trainiert den Kopf und hält fit. Auch eine schöne Wellnessmassage, wird von so gut wie jedem Hund genossen.

5. Kleine Trainingseinheiten im Alltag

Statt 20 Minuten Fitnesstraining kann man auch immer wieder kleine Übungen in den Alltag einbauen, um die Muskulatur zu trainieren und fit zu halten.

  • Bei schönem Wetter durchs Wasser laufen.
  • Auf einen umgefallenen Baumstamm klettern.
  • Unter einer Bank oder einen niedrigen Ast durchkriechen.
  • Über Äste steigen (Astmikado).
  • An einem Leckerliebaum die Hüfte dehnen – einfach Leckerlies in der Rinde verstecken.
  • An einem Bordstein hoch und runter steigen.
  • Am Hügel hoch und runter laufen.

Man kann viele wundervolle Orte auf den Runden finden und erfinderisch werden. Immer mal wieder eine andere Übung sorgt für Abwechslung. Das macht Spaß, trainiert das Gehirn und spricht viele verschiedene Muskelgruppen an.

6. Grenzen des Hundes kennen

Beim Fitnesstraining ist es enorm wichtig, die Grenzen des eigenen Hundes zu kennen. Denn Hunde haben kein Vernunftdenken. Viele kennen ihre eigenen Grenzen nicht und laufen oder schwimmen immer weiter, obwohl sie schon gar nicht mehr können. Ein Hund der müde ist, kann kein Sport machen ohne sich dabei zu verletzen. Daher ist es besonders wichtig, dass du deinen Hund ganz genau beobachtest und erkennst, ab wann es genug ist.  

7. Regelmäßig auf Verletzungen und Verspannungen achten

Ein Hund der Schmerzen hat, geht in eine Schonhaltung und läuft im Schongang, um die betroffene Region zu schonen. Wenn man in diesem Zustand ein Fitnesstraining absolviert, tut man dem Hund nichts Gutes, ganz im Gegenteil. Die Schmerzen werden schlimmer und der Hund kommt in eine Schmerzspirale.

Dabei wird der akute Schmerz chronisch und dehnt sich aus, indem immer mehr Strukturen, Segmente und funktionell zugehörige Abschnitte in das Schmerzgeschehen involviert werden.

Daher taste deinen Hund regelmäßig ab und achte auf Veränderungen im Gangbild. Lass ihn nicht mit akuten Problemen trainieren, sondern steige liebe auf Kopfspiele um.

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Autorin

Manja
Mein Name ist Manja. Ich bin Mutter von 2 wundervollen Kindern und treue Begleiterin meines Seelenhundes Balou und unser verrückten Maus Hailey. Durch Balou kam ich zur Hundephysiotherapie. In diesem Bereich habe ich diverse Aus- und Fortbildungen gemacht und mir die Aufgabe gesetzt, so vielen Hunden wie möglich zu helfen.

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