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Gefahren an Weihnachten

Pawlou – Tiernaturheilkunde und Hundephysiotherapie

Weihnachten Hunde

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Die Vorweihnachtszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Viele Naschereien, geschmückte Fenster, Glühwein, Weihnachtsduft, Tannenbaum, Schnee, Kamin, Weihnachtsmarkt… Hach, mir würde noch so viel einfallen, ABER…

Heute geht es um die Gefahren für Hunde zur Weihnachtszeit:

1. Schokolade

Eine Schokoladenvergiftung kann für Hunde lebensbedrohlich enden. Grund dafür ist der enthaltene Stoff Theobromin. Theobromin wird beim Menschen abgebaut und wieder ausgeschieden. Da der Hund aber in manchen Teilbereichen einen völlig anderen Stoffwechsel hat, kann er das Theobromin nicht wieder abbauen. Daher können schon kleine Mengen Schokolade zu Vergiftungserscheinungen beim Hund führen. Größere Mengen, auch über einen längeren Zeitraum verteilt, können schnell den Tod des Hundes bedeuten.

Dabei gilt, umso dunkler die Schokolade, desto mehr Theobromin. Daher ist dunkle Schokolade wesentlich giftiger als Milchschokolade. Wichtig ist auch das Verhältnis zwischen Theobromin und Koffein in der Schokolade. Denn auch Koffein gehört zu den Stoffen, die für Hunde tödlich enden können.

Eine ganz blöde Kombination ist auch Schokolade + Rosinen. Denn in diesem Fall ist nicht nur die Schokolade giftig, sondern auch die Rosinen.

Also pass auf deine bunten Teller, Nikolausstiefel und Co. auf.

2. Xylitol

Da Xylitol, oder auch Xylit, Birkenzucker, Pentanpentol oder E 967 genannt, weniger Kalorien als Zucker hat, den menschlichen Blutzucker nicht beeinflusst, aber trotzdem nahe an die Süßkraft des herkömmlichen Zuckers heran kommt, nutzen es viele zum Süßen von Desserts, beim Backen oder zum Kochen. Gerade zur Weihnachtszeit, wo alle gerne schlemmen.

Ist auch alles super, wenn man keinen Hund zu Hause hat!

Im Gegensatz zum Menschen, wird die Insulinausschüttung eines Hundes, durch Xylitol enorm gesteigert. Dadurch fällt der Blutzuckerspiegel ab und es kommt zur Unterzuckerung (bereits ab 0,1g pro kg Körpergewicht) des Hundes.

Ebenso kann es zu schweren Leberschäden, bis hin zu einem tödlichen Leberversagen kommen. Als tödliche Dosis beim Hund gilt etwa 3-4g pro kg Körpergewicht.

Erste Symptome wie Zittern oder ein schwankender Gang treten bereits nach wenigen Minuten auf. Als erste Hilfe empfiehlt es sich, dem Hund etwas Honig ins Maul zu schmieren. Danach muss der Hund sofort zu einem Tierarzt!

Xylitol ist oft in zuckerfreien Kaugummis, Bonbons, Süß- und Backwaren, aber auch in Desserts und Soßen drin. Wenn dein Hund also gerne mal Naschereien aus Taschen oder vom Tisch klaut oder du ein kleines Kind hast, was gerne mit seinem kuscheligen Freund teilt, solltest du besonders aufpassen.

3. Nüsse

Jeder kennt es. Man sitzt mit einem Schälchen Nüsse auf der Couch und der Hund guckt einen fragend an, als hätte er bereits seit einer Woche nichts zum Fressen bekommen. Deshalb als erstes die Nüsse, die Hunde gerne mal fressen dürfen.

– Cashewkerne

– Mandeln (keine Bittermandeln)

– Maronen

– Paranüsse

– Pekannüsse

 

Vorsichtig sollte man hingegen bei diesen Nüssen sein:

Erdnüsse: Einige Hunde reagieren allergisch auf Erdnüsse. Daher solltest du langsam testen, ob dein Hund sie verträgt. Hunde, die bereits unter Herz- oder Nierenproblemen leiden, sollten keine Erdnüsse bekommen.

Haselnüsse: Auch auf Haselnüsse reagieren einige Hunde allergisch. Deshalb solltest du auch hier wieder langsam testen, ob dein Hund sie verträgt.

Pistazien: Lagern Pistazien länger, können gefährliche Schimmelpilze entstehen. Daher dürfen Hunde nur frische Pistazien fressen.

Walnüsse: Walnüsse können mit dem Pilz Penicillium crustosum befallen sein. Dabei handelt es sich um einen blau-grünen Pinselschimmel. Dieser bildet sich unter der Schale und ist nicht immer zu erkennen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man Hunden keine Walnüsse füttern.

 

Folgende Nüsse sind giftig für Hunde und dürfen nicht verfüttert werden:

– Macadamianüsse

– Bittermandeln

– Schwarznuss

– Muskatnuss

4. Weihnachtsdeko

Weihnachten ohne Deko? Für viele unvorstellbar. Mit einem Hund im Haus sollte man sich aber etwas zurückhalten. So können brennende Kerzen, zerbrochene Weihnachtskugeln oder Lametta und Geschenkband schnell zur Gefahr für den lieben Vierbeiner werden, wenn man nicht aufpasst.

Aber auch Schneespray auf dem Weihnachtsbaum oder an den Fenstern sollte lieber nicht genutzt werden, da es giftige Substanzen enthält, die der Hund aufnehmen könnte.

5. Tannenbaum / Weihnachtskranz

Tannennadeln vom Weihnachtsbaum oder -kranz sind schädlich für Hunde, da sie ätherische Öle enthalten, welche zu Reizungen im Magen-Darm-Trakt, sowie zu Leber- und Nierenschäden führen können. Diese Öle werden vom Baum auch ins Wasser abgegeben, daher muss man aufpassen, dass der Hund nicht aus dem Tannenbaumständer trinkt.

Gerade die Nadeln der Fichte und Blautanne sind sehr spitz und können dazu führen, dass der Hund sich im Maul oder Verdauungstrakt verletzt. Da er die Nadeln nicht verdauen kann, kommen sie im besten Fall unverdaut wieder raus. Im schlimmsten Fall bekommt der Hund jedoch eine Verstopfung bis hin zum Darmverschluss.

6. Fischgräten und Geflügelknochen

Nach dem Essen werden die Finger abgelutscht und das Geschirr zusammengeschoben. Reste, wie Fischgräten oder Knochen bleiben oft auf dem Teller liegen oder landen im Müll. Dabei muss man darauf achten, dass der Hund sie nicht vom Tisch klaut und auch nicht wieder aus dem Müll zaubert. Denn gekochte Knochen splittern und können dem Hund den Magen-Darm-Trakt verletzen.

Wir wünschen euch allen eine wundervolle Weihnachtszeit. Genießt die ruhigen Tage und passt auf euch auf.

Quellen:
https://www.vetpharm.uzh.ch (22.11.2020)
https://www.greenpeace.de (22.11.2020)

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Autorin

Manja
Mein Name ist Manja. Ich bin Mutter von 2 wundervollen Kindern und treue Begleiterin meines Seelenhundes Balou und unser verrückten Maus Hailey. Durch Balou kam ich zur Hundephysiotherapie. In diesem Bereich habe ich diverse Aus- und Fortbildungen gemacht und mir die Aufgabe gesetzt, so vielen Hunden wie möglich zu helfen.

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