Pawlou – Tiernaturheilkunde und Hundephysiotherapie
Der Frühling ist die perfekte Jahreszeit um möglichst viel Zeit mit dem Hund draußen zu verbringen. Es ist nicht zu warm und nicht zu kalt. Die Natur fängt an zu blühen, bekommt Farbe und es bieten sich viele kleine Dinge auf den Gassirunden, zum gemeinsamen Entdecken. Wenn da nicht die Pollen wären.
Leider reagieren einige Hunde, genauso wie Menschen auf verschiedene Pollen allergisch.
Genauso wie beim Menschen, ist die Pollenallergie beim Hund auf eine fehlerhafte Reaktion des Immunsystems zurückzuführen. Es interpretiert eigentlich harmlose Pollen als gefährlich und versucht diese zu bekämpfen. Beim Spaziergang, einem schönen Spiel im Garten oder einem Schläfchen bei offenem Fenster gelangen Pollen, Blüten und Gräser auf unsere Hunde. Sie gelangen über die Schleimhäute und Atemwege in den Organismus des Hundes und sorgen dort für eine Abwehrreaktion des Immunsystems.
Die Symptome einer Pollenallergie sind beim Hund nicht immer eindeutig zuzuordnen und können schnell mit anderen Krankheiten verwechselt werden. Daher kann es leider passieren, dass die Allergie falsch behandelt wird. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Ein häufiges Anzeichen für eine Pollenallergie sind tränende, juckende oder auch gerötete Augen. Die Augen des Hundes sind oft lichtempfindlich und der Hund kneift sie öfter zu. Vor allem beim bzw. nach dem Spaziergang treten die Symptome stärker auf.
Gelangen die Pollen in die Augen des Hundes, können sie dort auch eine Entzündung der Bindehaut (Konjunktivitis) begünstigen. Da diese sehr schmerzhaft sein kann, sollten die Augen auf jeden Fall von einem Tierarzt untersucht werden.
Bei einer Bindehautentzündung sind die Augen meist rot und lichtempfindlich. Außerdem tränen sie. Der Hund versucht sich am Auge zu kratzen oder er reibt sein Gesicht, z.B. an seinem Bett oder am Bein des Besitzers. Er versucht meist die Augen zuzukneifen oder blinzelt verstärkt. Bei einer fortschreitenden Entzündung können die Augen auch einen eitrigen Ausfluss bilden. Spätestens in diesem Fall, sollte man einen Tierarzt aufsuchen.
Wenn der Hund sich ständig kratzt oder leckt, denken die meisten Besitzer an Flöhe. Dabei kann durchaus eine Pollenallergie hinter dem quälenden Juckreiz stecken. Hunde mit einer Pollenallergie kommen aufgrund des Juckreizes oft nicht so gut zur Ruhe. Besonders an den Rumpfseiten, am Bauch und in den Achselhöhlen kratzen sich betroffene Hunde.
Erste Anzeichen sind leichte Rötungen, Pusteln, Quaddeln, Hautausschläge, aber auch ein aufgequollenes Bindegewebe oder Haarausfall. Die Hunde kratzen sich teilweise so stark, dass sich offene Wunden bilden können. Kommen Bakterien in die Wunden, können sich diese schnell entzünden.
Auch häufiges Belecken, Benagen oder Reiben an den Pfoten kann ein Zeichen für eine Pollenallergie sein. Diese jucken genauso wie der Rest des Körpers und können sich ebenfalls mit Hautausschlägen sowie Entzündungen bemerkbar machen. Manchmal sieht man auch, dass die Pfötchen angeschwollen sind.
Aber auch die Ohren können sich aufgrund der Allergie entzünden, wobei der Hund eine Ohrenentzündung meist deutlich anzeigt. Man erkennt sie durch eine Kopfschiefhaltung, häufiges Kratzen oder Schütteln des Kopfes. Oft bemerkt man auch einen unangenehmen Geruch im Kopfbereich, wenn man mit dem Hund kuschelt.
Dazu gehören eine laufende Nase, häufiges Niesen und Probleme bei der Atmung aufgrund von geschwollenen Atemwegen. Schwellen die Atemwege zu, droht sogar eine Lebensgefahr durch Erstickung. Gerade brachycephale Hunderassen (z.B. Bulldogge, Mops, Boxer, Pekinese, Shar-Pei, Cavalier King Charles, Boston Terrier, Malteser) die meist eh schon eine viel zu kurze Nase und enge Atemwege haben, sind hier gefährdet.
Für eine gesicherte Diagnose führt der Tierarzt einen Allergietest mittels Blutuntersuchung durch. Dabei kann er auch feststellen, wogegen der Hund genau allergisch ist.
Weiß man, wogegen der Hund allergisch ist, kann man mit einer Kombitherapie beginnen. Diese besteht aus Vermeidung der Pollen, einer Desensibilisierung und verschiedenen Medikamenten, welche die Symptome lindern (Augentropfen, Salben).
Normalerweise ist eine Allergie nicht heilbar. Aber die Symptome lassen sich oft sehr gut behandeln, sodass der Hund meist beschwerdefrei leben kann.
Durch die Ernährung und verschiedene Futterzusätze kann man einen Pollenallergiker oft sehr gut unterstützen.
Wasser übernimmt neben anderen lebenswichtigen Funktionen auch die Ausleitung von Giftstoffen, indem es die Körperflüssigkeiten verdünnt. Dadurch werden auch die allergieauslösenden Stoffe aus dem Körper ausgeleitet. Daher ist es wichtig, dass der Hund genügend Wasser über den Tag verteilt trinkt.
Bei Hautproblemen und Juckreiz bringen Fischöle, durch ihren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, Linderung. Borretschöl wirkt durch seinen hohen Anteil an Gamma-Linolensäure entzündungshemmend, juckreizmindernd und hautpflegend.
MSM (Methylsulfonylmethan) ist ein organischer Schwefel und ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Immunsystems. Er lindert unter anderem Entzündungen, allergische Beschwerden und hilft bei der Heilung von Wunden. MSM unterstützt aber auch die Leber, hilft bei der Befreiung von freien Radikalen und wirkt sich positiv auf die Verdauung aus.
Effektive Mikroorganismen bestehen aus einer Mischung regenerativer Mikroorganismen. Sie sind nützlich für Menschen, Tiere, Pflanzen, Boden und Wasser. EM wirken in nahezu allen Bereichen des Lebens positiv, hindern Keime an der Vermehrung und fördern regenerative Mikroorganismen. Hunde mit einer Pollenallergie kann man wunderbar mit EM unterstützen.
Man kann die EM täglich über das Futter geben. Dadurch besiedeln sie die Darmschleimhaut und sorgen für ein ausgewogenes Darmmilieu. Man kann aber auch das Fell des Hundes damit einsprühen, was allergische Beschwerden, wie Juckreiz, Hautausschlag, Ohrenentzündungen usw. lindert.
Die Pollenkonzentration in der Luft schwankt je nach Tageszeit. Auf dem Land ist sie in den Abendstunden am niedrigsten, in der Stadt in den Morgenstunden. Frisch nach dem Regen ist die Luft am saubersten und nahezu frei von Pollen. Nach Möglichkeit sollte man daher die längeren Gassirunden nach dem Regen oder zu der Tageszeit machen, an der die Pollenkonzentration am niedrigsten ist.
Nach dem Spaziergang sollten man den Hund möglichst von den Pollen befreien. Dafür reicht es, ihn mit einem feuchten Tuch abzuwischen – insbesondere das Gesicht und die juckenden Hautstellen. Die Pfoten kann man in einer Schüssel mit warmem Wasser und lindernden Zusätzen wie Kamille (Kamillentee) waschen.
Lebt ein zweiter Hund im Haushalt, sollte dieser auch von den Pollen befreit werden, da er sie sonst im Haus verteilt.
Gegen tränende und entzündete Augen kann man 2-3x täglich einen Tropfen Euphrasia-Augentropfen oder Kolloidales Silber in jedes Auge geben. Auch juckende und entzündete Hautstellen oder Pfoten kann man damit einsprühen. Ebenso kann man mit dem Kolloidalem Silber das Hundebett einsprühen und es somit desinfizieren. Zudem sollte man das Hundebett wöchentlich waschen.
Damit möglichst wenig Pollen in der Wohnung / im Haus sind, sollte man die Zeit mit der niedrigsten Pollenkonzentration zum Lüften nutzen und täglich saugen oder wischen. Nachdem man von draußen reinkommt, zieht man sich am besten um, da die Pollen auch in den Klamotten des Menschen hängen, wodurch sie in der Wohnung verteilt werden.
Mit Hilfe des Pollenflugkalenders kann jeder Hundebesitzer nachschauen, zu welcher Jahreszeit sein Hund am stärksten reagiert. Wer weiß auf welche Pollen und Gräser der Hund reagiert, kann rechtzeitig geeignete Maßnahmen (z.B. Augentropfen kaufen) ergreifen.
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