Pawlou – Tiernaturheilkunde und Hundephysiotherapie
Wie Honig hergestellt wird, lernen denke ich alle in der Schule, deshalb gehen wir heute nicht auf die Entstehung ein, sondern kommen gleich zum Punkt.
Honig besteht aus einer Zusammensetzung verschiedener Zuckerarten (Einfach- Zweifach- und Mehrfachzucker). Welche Zuckerarten in der klebrigen Masse enthalten sind, hängt davon ab, welche Pflanzen als Zuckerquelle genutzt werden.
Durchschnittlich hat der Honig eine Zusammensetzung von: 80% Zucker und 20% Wasser. Je nach Sorte enthält er ca. 2 bis 4% Aminosäuren, Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. In hochwertigen Honigsorten wurden bis zu 245 natürliche Inhaltsstoffe nachgewiesen.
Bis auf einige Ausnahmen dürfen erwachsene Hunde Honig fressen. Die meisten mögen ihn sogar sehr gerne. Dabei ist es egal, ob er pur geschleckt oder unter das Futter gemischt wird. Manche Hunde mögen ihn auch im Tee.
Grundsätzlich hat Honig viele wertvolle Eigenschaften, die sich positiv auf die Gesundheit des Hundes auswirken können. Er lässt sich wunderbar mit anderen Superfoods wie Fenchel, Kurkuma, Ingwer, Hagebutten oder auch Spitzwegerich mischen. Da Honig jedoch aufgrund seines hohen Zuckergehalts nicht für die dauerhafte Gabe geeignet ist, sollte man ihn nur bei Bedarf oder als Kur füttern.
Honig hat eine beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute. Wenn der Hund Honig mag, kann er ihn während einer Erkältung pur schlecken. Man kann ihn aber auch in warmen Tee auflösen, um gleich den erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken und die angegriffenen Schleimhäute optimal mit Flüssigkeit zu versorgen.
In 250 Milliliter Flüssigkeit, das kann Kamillentee, Fencheltee oder auch einfach warmes Wasser sein, löst man je nach Größe des Hundes einen halben bis ganzen Teelöffel Honig auf. Diesen Tee kann der Hund dann über den Tag verteilt trinken.
Sollte der Hund den Tee nicht mögen, kann man auch etwas pürierte Banane oder einen Klecks Leberwurst oder Joghurt mit in den Tee tun.
Eine häufige Ursache für Magen-Darmbeschwerden sind Viren und Bakterien. Hochwertiger Honig, vor allem Manuka-Honig wirkt entzündungshemmend, antiviral, antibakteriell und fungizid. Daher kann man dem Hund auch hier einen magenschonenden Tee (Kamille, Fenchel) mit einem halben oder ganzen Teelöffel Honig zubereiten. Der Tee wirkt, bei eventuellem Durchfall auch dem Wasserverlust entgegen.
Zudem kann Honig Sodbrennen wirksam lindern. Dafür kann man ihn pur geben oder mit etwas Joghurt mischen. Er kann aber auch hier wieder als Tee mit etwas zusätzlich geriebenen Ingwer gemischt werden.
Ein gesunder Darm sorgt für ein starkes Immunsystem. Insbesondere Manuka-Honig kann durch seine Eigenschaften dem Immunsystem zusätzlich helfen den Körper vor Bakterien, Pilzen und Viren zu schützen.
Der Manuka-Honig ist ein unvergleichbarer Honig, der von den Blüten der Südseemyrte stammt. Die meisten kennen das Myrtengewächs als Manukastrauch. Er ist mit dem australischen Teebaum verwandt und in Neuseeland und wenigen Gebieten Australiens beheimatet.
Er unterscheidet sich etwas von haushaltsüblichem Honig, da er einen besonders hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO) hat. Durch diesen hohen Gehalt hat der Manuka-Honig eine hohe antibiotische, antivirale und antimykotische Wirkung. Zudem wirkt er entzündungshemmend und wundheilend.
MGO ist ein Zuckerabbauprodukt und unempfindlich gegen Licht- und Hitzeeinwirkungen. Herkömmliche Honigsorten haben einen durchschnittlichen Gehalt von 20 Milligramm MGO pro Kilogramm. Manuka-Honig besitzt den höchsten MGO-Gehalt aller Honige. Dieser beträgt bis zu 1000 Milligramm pro Kilogramm.
Beim Kauf solltest du unbedingt darauf achten, dass der Manuka-Honig zertifiziert ist. Erfrage am besten beim Hersteller welcher MGO-Gehalt für dich passend ist und was du bei der Dosierung beachten sollst.
Bei akuten oder chronischen Wunden hilft oft der Medihoney. Er wird in der Medizin vor allem bei schlecht heilenden, infizierten oder tiefen Wunden genutzt. Der Medihoney reinigt die Wunde, fördert die Wundheilung und schützt vor Wundinfektionen.
Medihoney ist nicht dazu geeignet, innere Infektionen durch Einreiben oder eine orale Einnahme zu behandeln. Er ist ausschließlich für den äußerlichen Gebrauch und die Behandlung von Wunden vorgesehen.
Die Wundbehandlung gehört jedoch in die Hände eines Tierarztes.
Beim Menschen (Pollenallergiker) gibt es die Möglichkeit sich mit Honig selbst zu desensibilisieren. Diese Methode ist jedoch umstritten und funktioniert nicht immer.
Durch den Verzehr, der im Honig geringen Mengen an Blütenpollen, soll das Immunsystem trainiert werden. Damit das funktioniert muss man jedoch Honig aus der Region zu sich nehmen. Dazu muss der Honig die Pollen enthalten, gegen die man allergisch ist.
Reagiert man auf Frühblüher sollte Honig genutzt werden, der im April bis Mai geschleudert wurde. Leidet man jedoch eher im Sommer an Allergiesymptomen, sollte man eher zum Honig aus der Herbstschleuderung greifen.
Ich konnte zwar keine Studie oder ähnliches finden, ob man das auf den Hund übertragen kann. Ich denke aber ein Versuch wäre es wert. Jedoch nicht im Alleingang, sondern nur mit einem guten Tierheilpraktiker oder Tierarzt zusammen!
Wie oben schon erwähnt, sollte die klebrige Masse aufgrund des hohen Zuckeranteils nur nach Bedarf und nicht täglich gefüttert werden.
Hunde unter 15kg können einen halben Teelöffel schlecken, Hunde zwischen 15 und 30kg können einen ganzen Teelöffel pur schlecken. Ab 30kg kann man dem Hund auch einen Esslöffel geben.
Einige Hunde reagieren mit Durchfall, Erbrechen, Juckreiz oder auch Unruhe auf den Honig. Sollte das bei deinem Hund der Fall sein, solltest du ihm keinen weiteren Honig füttern.
Trotz der vielen positiven Eigenschaften besteht Honig zu 80 Prozent aus reinem Zucker, was ihn zur echten Kalorienbombe macht. Hunde die also eh schon mit Übergewicht zu kämpfen haben, sollten lieber keinen Honig bekommen. Auch Hunde mit Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder einer Allergie gegen Bienengift sollten Honig nicht ohne Absprache mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker zu sich nehmen.
Genauso wie Babys dürfen auch Welpen keinen Honig fressen. Der Grund dafür ist das Bakterium „Clostridium Botulinum“, welches sich manchmal im Honig befindet. Dieses Bakterium produziert im Darm ein Nervengift, welches bei Welpen zu Vergiftungen mit Lähmungserscheinungen führen kann, da das Verdauungssystem beim Welpen noch nicht voll entwickelt ist. Daher sollte Honig erst ab einem Alter von 18 Monaten gefüttert werden.
Wenn man den bedrohten Bienen helfen möchte, kann man schon mit kleinen Schutzmaßnahmen im eigenen Garten oder auf dem Balkon etwas Gutes für diese wundervollen Tiere tun.
Dafür kann man z.B. regionale Blüh- und Wildpflanzen oder spezielle Insektenmischungen aus der Region kaufen, welche wunderhübsch im Garten oder im Blumenkasten aussehen. Dadurch haben die Bienen eine Nahrungsquelle.
Auf schädliche Chemikalien zur Unkrautbekämpfung sollte man verzichten.
Quellen:
http://www.medihoney.de/ 04.04.2021
https://www.manuka-honig.de/ 04.04.2021
http://www.imker.at/ 04.04.2021
https://bienen.info/ 04.04.2021
https://www.bienenjournal.de/ 04.04.2021
Bild: https://www.shutterstock.com/
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