Tierphysiotherapie: Lymphdrainage

Das Lymphsystem besteht aus Lymphgefäßen und lymphatischen Organen. Die Lymphgefäße verzweigen sich durch den gesamten Körper des Hundes und sorgen für den Transport von Zellen, Eiweißen, Fetten und Flüssigkeiten. Zu den lymphatischen Organen gehören die Milz, die Tonsillen und die Lymphknoten. Beim jungen Hund zusätzlich noch die Thymusdrüse, welche sich beim ausgewachsenen Hund zurück bildet.

Die Lymphdrainage ist eine sehr sanfte und entspannende Behandlungsmaßnahme und findet Anwendung bei:

◦ Ödemen
◦ Durchblutungsstörungen
◦ Lymphgefäßentfernung
◦ Hämatomen
◦ Verstauchungen
◦ Muskelfaserrissen
◦ Schmerzen
◦ nach Operationen
◦ Narbenverhärtungen / Narbenschwellungen

Durch sanfte, kreisförmige Verschiebetechniken, die mit leichtem Druck ausgeführt werden, lässt sich die Gewebeflüssigkeit ins Lymphgefäßsystem zurück verschieben. Die Lymphdrainage wirkt überwiegend auf Haut und Unterhaut und soll keine Mehrdurchblutung (wie bei der klassischen Massage gewollt) bewirken. Stattdessen soll sie eine Druckminderung im Gewebe, eine Gewebslockerung, eine Lymphgefäßentspannung und eine Ödemverkleinerung bewirken. Zudem sollen die Lymphaufnahme verbessert, die Lymphmuskulatur gereizt, sowie eine Neubildung von Lymphgefäßen und Lymphbahnen angeregt werden.