Tierphysiotherapie: Narbenbehandlung

Während der Wundheilung von Narben zieht sich das Gewebe zusammen und wird unelastisch. Daher verursachen auch äußerlich gut verheilte Narben oft langfristig Probleme für den Hund. Besonders großflächige Narben, wie Brandverletzungen und Schürfwunden oder Narben in der Nähe von Gelenken. Aber auch Narben, die sich entzünden oder einen Infekt aufweisen, da diese länger zum Abheilen benötigen. Zudem kann das Narbengewebe verhärten, wuchern und das umliegende Gewebe verkleben und verändern. Über das Muskel- und Fasziensystem führt dies zu Einschränkungen im Bewegungsapparat, was dem Hund auf Dauer Schmerzen bereiten und zu Problemen in anderen Strukturen führen kann.

Narben lassen sich zwar nicht mehr entfernen, aber durch eine gezielte Narbenbehandlung kann das Narbengewebe weich und elastisch gehalten werden, wodurch Bewegungsbehinderungen und Folgeerkrankungen vermindert werden. Frische Narben behandeln wir nach vollständiger Heilung. Dies bedeutet nachdem die Fäden gezogen wurden und der Wundschorf vollständig abgefallen ist. Ebenso darf die Narbe zur Behandlung nicht nässen und keine Entzündungsanzeichen aufweisen.

Auch alte Narben lassen sich durch eine Narbenbehandlung verbessern. Durch verschiedene Massagegriffe der Faszientherapie kann die Elastizität der Narbe und die des umliegenden Gewebes erhöht werden, wodurch sich die Beweglichkeit des Hundes wieder verbessert.