Tierphysiotherapie: Neurologische Behandlung

Vorab: Da eine physiotherapeutische Behandlung nicht den Gang zum Tierarzt ersetzt, solltest du bei neurologischen Ausfällen nie zu lange warten. Sobald du neurologische Ausfälle an deinem Hund bemerkst, solltest du sofort zum Tierarzt gehen und deinen Hund untersuchen lassen. Umso schneller der Hund behandelt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er wieder gesund werden kann. Erst nach dem Besuch beim Tierarzt ist eine physiotherapeutische Behandlung angeraten.
Einige Krankheiten, bei denen neurologische Ausfälle auftreten können:
◦ Nervenerkrankungen
◦ Bandscheibenvorfall
◦ Cauda-Equina-Kompressionssyndrom
◦ Spondylose
◦ Wirbelsäulenverletzungen und Wirbelblockaden
◦ Nervenverletzungen (Überdehnungen, Abrisse)
◦ nach Operationen oder Unfällen
Oft führen verklebte Faszien und eine hypertone Muskulatur zu neurologischen Ausfällen. Wenn Nerven durch diese gequetscht werden, können sie keine Informationen weiterleiten.
Erleidet der Hund eine Nervenerkrankung oder eine Lähmung kann es auch passieren, dass er bestimmte Bewegungsabläufe einfach vergisst. Das bedeutet, dass sein Gehirn einen bestimmten Befehl nicht mehr zu einer bestimmten Körperreaktion ausführen kann. Dies kann sich in unterschiedlichen Stadien zeigen - von minimalen Ausfällen wie eingeschränkte Reflexe, Sensibilitätsstörungen oder leichte Inkontinenz, bis hin zur vollständigen Lähmung.
Das therapeutische Ziel ist es in jedem Fall die verklebten Faszien zu lösen, damit sich die Nerven wieder entfalten können und der Hund verloren gegangene Funktionen neu erlernen kann.