Pawlou – Tiernaturheilkunde und Hundephysiotherapie
Die Vitalwerte sind medizinische Indikatoren, die dir und auch deinem Tierarzt Informationen über den gesundheitlichen Zustand deines Hundes geben.
Wir befassen uns mit den wichtigsten Vitalwerten, die du ganz einfach selbst messen kannst, damit du schnell erkennst, ob dein Hund sich in einer lebensbedrohlichen Situation befindet. Am besten ist es, wenn du die Werte auch mal im gesunden Zustand überprüfst, damit du überhaupt Abweichungen feststellen kannst.
Die Vitalwerte selbst messen zu können ist z.B. hilfreich, wenn
Es gibt noch viele weitere Gründe, warum jeder Hundebesitzer dazu in der Lage sein sollte, die Vitalwerte seines Hundes zu messen, aber kommen wir mal zum Wesentlichen. Welche Werte gehören zu den wichtigsten Vitalwerten und wofür steht TAPS?
TAPS steht für Temperatur, Atmung, Puls und Schleimhäute
37,5° – 39° (Welpen bis 39,5°)
10 – 40 Atemzüge pro Minute
große Hunde: 80 – 100 Schläge pro Minute
kleine Hunde: 100 – 120 Schläge pro Minute
Kapillare Rückfüllzeit: 2 Sekunden
Farbe: Rosa
Die Normalwerte sind Durschnittswerte vieler verschiedener Hunde. Normalwert heißt jedoch nicht, dass diese Werte auf jeden Hund zutreffen. Daher kann es durchaus sein, dass dein Hund andere Werte hat, die bei ihm aber völlig normal sind. Hier kommt es auch immer etwas auf die Rasse, Größe und auf das Alter des Hundes an.
Normalwerte lassen sich meistens an einer glockenartigen Kurve veranschaulischen. Sie sagt jedoch nur, dass die meisten der getesteten Hunde sich in der Mitte dieser Glocke befinden. Das heißt nicht, dass Hunde, dessen Werte am Anfang oder am Ende der Glocke stehen, unnormal sind. Denn jeder Hund hat seine eigenen Normalwerte – auch deiner.
Das Messen der Körpertemperatur gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, um den Gesundheitszustand des Hundes zu überprüfen.
Die Temperatur eines ausgewachsenen Hundes liegt im Normalfall zwischen 37,5° und 39°C. Bei Welpen ist sie bis 39,5°C unbedenklich. Bei einem ausgewachsenen Hund ist dies bereits eine erhöhte Temperatur, die durchaus mal bei einem Tierarztbesuch oder nach dem Sport normal sein kann.
Gemessen wird die Temperatur rektal. Also im Popo des Hundes. Hier beginnt für viele das Problem. Hunde, die es nicht gewohnt sind, dass man etwas in ihren Hintern schiebt, können mit Abwehr reagieren. Verständlich – nur die wenigsten finden das toll. Daher sollte man das Fiebermessen bereits ab Welpenalter trainieren. Wenn dann auch noch ein Leckerli abfällt, lernt der Hund schnell, kurz still zu halten.
Um die Körpertemperatur beim Hund zu messen, solltest du eventuell eine zweite Person hinzuziehen, die deinen Hund beruhigt und festhält. Hebe die Rute hoch und schiebe das Fieberthermometer soweit in den After, bis die silberne / goldene Spitze verschwunden ist.
Bei Hunden die sich wehren, kann es schnell zu Verletzungen kommen. Hält man das Thermometer zu fest in der Hand und der Hund drückt den Po nach hinten, ist die Gefahr, dass man das Thermometer zu tief einführt. Daher bietet es sich an, das Thermometer beim Messen flach auf der Hand liegen zu lassen.
Am besten nutzt man ein Thermometer mit flexibler Spitze und feuchtet die Spitze etwas an oder benetzt sie mit Vaseline oder Kokosöl.
Fieber ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein körpereigener Abwehrmechanismus. Das Immunsystem des Hundes läuft dabei auf Hochtouren. Es aktiviert die Abwehrkräfte um Krankheitserreger und Entzündungen schneller als üblich zu bekämpfen.
Steigt das Thermometer über 39,5°C hat der Hund Fieber. Ab hier solltest du die Temperatur deines Hundes regelmäßig kontrollieren und deinen Tierarzt kontaktieren. Bedenke bitte, dass Fieber für den Hund durchaus gefährlich werden kann. Ab 41°C befindet sich der Hund bereits in Lebensgefahr, da hier ein Organversagen droht.
Steigt die Körpertemperatur über 39,5°C sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.
Fällt die Körpertemperatur des Hundes unter 37°C, befindet er sich in einer Untertemperatur. Der Hund wird dir zeigen, dass er friert, indem er anfängt zu zittern. Weitere Anzeichen sinkender Körpertemperatur sind Schwäche, blasse Schleimhäute und ein verminderter Appetit. Der Hund bekommt eventuell einen schwachen Puls und auch die Atmung kann flacher als normal sein. Die Pfoten fühlen sich kalt an. In schlimmen Fällen können sie sogar von Erfrierungen betroffen sein. Dabei handelt es sich um Kälteschäden des Gewebes, die vor allem an den Körperenden wie Pfoten, Nase, Ohren, Schwanzspitze oder Hoden auftreten. Wenn der Hund zu viel Körpertemperatur verliert, kann er einen Schock bekommen und bewusstlos werden. Ohne schnelle tierärztliche Hilfe kann der Hund sogar ins Koma fallen und sterben.
Gerade kurzhaarige Rassen und auch Rassen ohne Unterwolle neigen zu Unterkühlungen, daher muss man bei ihnen besonders aufpassen. Aber auch kleine Rassen, die mit dem Bauch kurz über dem Boden sind, kühlen schnell aus.
Wer sich bewegt, friert nicht so schnell. Daher sollte der Hund lieber laufen oder mit Freunden toben, statt neben Herrchen oder Frauchen, während einer Unterhaltung zu sitzen. Zusätzlich kann hier ein spezieller Hundemantel von Amazon*, der den Hund draußen warm und trocken hält, helfen. An Badetagen sollte man seinen Hund stets nach dem Wasserbad gut abtrocknen, eventuell sogar einen Bademantel von Amazon* anziehen.
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